Völlegefühl – nicht nur deftiges Essen kann verantwortlich sein
Schwere oder üppige Mahlzeiten führen oft zu einem unangenehmen Völlegefühl. Dies ist ein häufiger Grund, warum sich manche Menschen für eine vegane und rohköstliche Ernährung entscheiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass anhaltende Beschwerden wie ständiges Völlegefühl und Blähungen auch auf funktionelle Störungen oder Bewegungsstörungen des Verdauungstraktes, wie zum Beispiel das Reizmagensyndrom, zurückzuführen sein können. Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern.
Was ist Völlegefühl und welche Rolle spielt die Ernährung?
Das Empfinden von Völlegefühl variiert von Person zu Person. Oft wird es mit einem stark gefüllten Verdauungstrakt assoziiert und geht häufig mit Blähungen einher. In einigen Fällen kann dies dazu führen, dass die Bauchdecke extrem gespannt und empfindlich auf Berührungen reagiert. Es ist auch nicht unüblich, dass Völlegefühl zusammen mit Übelkeit auftritt. Darüber hinaus berichten viele Betroffene von einer Kombination aus Völlegefühl und Symptomen wie Sodbrennen, Verstopfung, und häufigem Aufstoßen.
In vielen Fällen hat Völlegefühl harmlose Ursachen. Es kann beispielsweise durch eine große, schwere Mahlzeit oder schnelles Essen entstehen. Völlegefühl während der Schwangerschaft ist ebenfalls normal und kein Grund zur Beunruhigung. Letztendlich fordert das werdende Leben seinen Raum und wirkt damit auf die Verdauung der Mutter ein. Zudem können blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Gurken, Zwiebeln und frisches Brot sowie kohlensäurehaltige Getränke eine Herausforderung für unsere Verdauung darstellen, da sie den Gasgehalt im Verdauungstrakt erhöhen. Diese Gase sind oft in kleinen Blasen im Verdauungsbrei eingeschlossen.
Behandlung von Völlegefühl – mehrere Wege stehen zur Auswahl
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um gegen die unangenehmen Symptome vorzugehen. Bei akutem Völlegefühl, zum Beispiel ausgelöst durch schwere oder ungewohnte Speisen, können pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke helfen. Diese bestehen im Regelfall aus verschiedenen Heilpflanzenextrakten, die die Magenbewegung regulieren.
Unser Körper profitiert von einer vielseitigen und natürlichen Ernährung. Personen, die an Völlegefühl leiden, sollten darauf achten, kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Es ist auch wichtig, gründlich zu kauen, um die Verdauungsarbeit des Magens zu erleichtern. Die Anzahl der empfohlenen Kautakte variiert zwischen 32 und 50 pro Bissen, wobei dies von Person zu Person unterschiedlich ist. Zur Linderung von Völlegefühl sind nährstoff- und ballaststoffreiche Nahrungsmittel besonders vorteilhaft. Lebensmittel wie Roggenprodukte und Leinsamen können die Darmbewegung fördern und dadurch Verstopfungen vorbeugen. Auch Leinöl wirkt sich positiv auf die Verdauung aus.
Wer zum Sonne tanken auf Ibiza verweilt oder eine andere Urlaubsreise in ein fernes Land unternimmt, nutzt gerne das kulinarische Angebot des Gastlandes als besonderes Highlight. Menschen, die eher zu Völlegefühl neigen, sollten sich etwas zurücknehmen und an gewohnten Speisen festhalten. Vegane und rohköstliche Speisen, die auch zu Hause gegessen werden, schmecken in der Ferne oft nicht nur gleich, sondern sogar viel besser.
Im Arbeitsalltag oder während langer Sitzphasen auf dem Sofa wird Bewegung oft vernachlässigt. Doch körperliche Aktivität ist entscheidend, um die Darmtätigkeit zu fördern und Völlegefühl zu bekämpfen. Experten empfehlen mindestens 15 Minuten Bewegung täglich, was das Sterberisiko um 14 % reduzieren kann. Mehr Bewegung ist dabei immer besser: Jede zusätzliche Viertelstunde senkt das Risiko um weitere 4 %.
Wann mit Völlegefühl zum Arzt?
Ein andauerndes oder häufiges Gefühl der Völle kann manchmal ein Hinweis auf Erkrankungen in verschiedenen Organbereichen sein. Wenn solche Beschwerden regelmäßig auftreten oder mit starken Schmerzen verbunden sind, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Auch eine ungewöhnlich harte Bauchdecke sollte ernst genommen werden.
Symptome wie Schmerzen, Druck und Völlegefühl im Oberbauch, Übelkeit und möglicherweise Erbrechen können auf eine akute Gastritis hindeuten. Charakteristische Anzeichen für ein Magengeschwür sind Druckgefühl im Magen oder Oberbauch, brennende oder stechende Schmerzen und Völlegefühl, oft begleitet von Übelkeit und manchmal Erbrechen, besonders nach dem Essen. Völlegefühl kann auch bei Laktoseintoleranz, erworbener Fruktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit wie Zöliakie auftreten.