Christian Dittrich-Opitz: Grüne Smoothies – Pure Lebendigkeit
Christian Dittrich-Opitz, Autor und Gesundheitscoach, beschäftigt sich seit 1983 mit den Themen „Gesunde Ernährung“ und „Lebensenergie“. In diesem Beitrag erklärt er, warum Smoothies eine so zentrale Rolle für ihn spielen.
Christian Dittrich-Opitz | www.christian-dittrich-opitz.de
Victoria Boutenko war bereits mehr als zehn Jahre Rohköstlerin, als sie eine gewisse Unzufriedenheit mit ihrer bisherigen Form der Rohkost bemerkte. Aus Erkenntnissen über die Ernährung von Primaten, die mehrheitlich aus grünen Blättern besteht, die aber aufgrund der intakten Gebisse und des Vorhandenseins von Cellulase im Speichel unserer tierischen Verwandten besser verwertet werden können, entstand im Jahr 2004 ihre Idee, aus grünen Blättern im Hochleistungsmixer grüne Smoothies zu machen. Da ich damals in der US – Kleinstadt Ashland in Oregon lebte, wo auch Victoria zuhause war, erfuhr ich sehr früh von diesem neuen Trend und erlebte von Anfang an die überzeugenden Ergebnisse grüner Smoothies.
Chlorophyll gehört zur Substanzgruppe der Porphyrine, Moleküle, die besonders sensitiv für elektromagnetische Wellen sind. Deshalb kann Chlolorphyll Sonnenlicht einfangen und gebündelt auf Kohlendioxid richten, um dieses sehr stabile Molekül aufzubrechen. Dieser Prozess ist von einer so hohen physikalischen Intensität, dass Chlorophyll immer von sehr vielen Mikronährstoffen begleitet wird. Grüne Blätter enthalten mehr Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Vitamine und andere Mikronährstoffe, als andere Pflanzenteile, mit der Ausnahme junger Knospen. Grüne Blätter sind auch natürliche Attraktoren freier Elektronen, die von Johanna Budwig und Reinhold Voll als die naturwissenschaftliche Korrelation zu dem Begriff des Qi, Lebensenergie, der TCM identifiziert wurden. Grüne Pflanzen ziehen aus dem Elektronenüberschuss der Erde freie Elektronen in ihre Blätter, was auch dafür sorgt, dass die positiv geladenen Regentropfen angezogen werden. Wir sehen also, dass grüne Blätter eine einzigartige Schlüsselposition für das Leben auf der Erde haben und das macht sie einzigartig wertvoll als Nahrung.
Da wir zivilisierten Menschen keine intakten Gebisse mehr haben und ein Schimpanse etwa achtmal mehr Bisskraft hat, als ein ausgewachsener Mann, ist der Hochleistungsmixer eine willkommene Möglichkeit, den Nährstoffreichtum der grünen Blätter zu erschließen. Nach über 30 Jahren der Ausweitung verschiedener Ernährungsmaßnahmen beeindruckt mich an grünen Smoothies vor allem, wie viele Menschen so überzeugende Wirkungen spüren, dass sie auch nach vielen Jahren weiter dabei bleiben.
Grüne Smoothies sollten idealerweise mit frisch gepflückten Wildkräutern oder Microgreens, Früchten und reinem Wasser hergestellt werden. Microgreens sind die Alternative zu Wildkräutern, wenn Sommerdürre oder der Winter oder auch der Wohnort einen regelmäßigen Zugang zu Wildkräutern verhindern. Im jungen Wachstumsstadium erzeugen kleine Grünpflanzen große Mengen an Pflanzenhormonen, die für die menschliche Gesundheit so wertvoll sind, dass eine ganze naturheilkundliche Methode, die Gemmo-Therapie, auf ihnen beruht. Früchte sollten natürlich am besten wenig hybridisiert sein, also Kerne enthalten und vor allem nicht von Unreife in Fäulnis übergehen, was kein gutes Zeichen für die Vitalität einer Frucht ist. Ich nutze z.B. gerne Zitronen mit reichlich Kernen in Kombination mit Datteln, zwei sehr ursprüngliche, vitale Früchte. Das Wasser für einen grünen Smoothie kann leicht angewärmt werden. Es ist niemals günstig, sehr kalte Smoothies zu sich zu nehmen, selbst wenn man sie gründlich im Mund einspeichelt.
Grüne Smoothies sind eine ideale erste Mahlzeit am Tag, weil sie die Leichtigkeit der Zeit ohne Nahrung nur wenig reduzieren und wertvolle Nahrung liefern, ohne eine starke Entspannungsreaktion auszulösen, wie viele andere Mahlzeiten das tun. Außerdem unterstützt ein grüner Smoothie als erste Mahlzeit gesunde Instinkte in Bezug auf andere Lebensmittel – ich bin immer wieder beeindruckt davon, wie gut grüne Smoothies helfen, die Lust auf Zucker oder Überessen zu reduzieren.
Smoothie-Fasten ist eine willkommene Möglichkeit für Menschen, die von ihrer körperlichen Veranlagung mit reinem Fasten Probleme haben oder auch als eine mit den Bitterstoffen der Wildkräuter im Frühjahr zur Jahreszeit passende Reinigungskur für Leber und Verdauungsorgane. Beim Smoothie-Fasten können 7-10 Tage grüne Smoothies, Wasser und Kräutertee eingenommen werden. Für Menschen, die nach der Ayurveda-Lehre eine Vata-Konstitution haben und deshalb zu starkem Gewichtsverlust neigen, kann so der Körper gereinigt und ernährt werden. Generell ist das Frühjahr die Zeit, in der Leber und Gallenblase besonders gefordert sind und Wildkräuter in der konzentrierten Form eines Smoothie-Fastens sind dann besonders wertvoll.